Religion
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In Palästina
(Westbank und Gaza) sind 98% der Bewohner Muslime und 2% Christen.
Die hier lebenden Christen sehen sich so als Minderheit in einem
muslimisch geprägten Umfeld. Dabei überwiegt die seit Jahrhunderten
bestehende Nachbarschaft. Nicht nur die Talitha Kumi Schule, sondern
auch viele arabische Kirchengemeinden pflegen offizielle Kontakte zu
muslimischen Organisationen.
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Die Christen
leben hauptsächlich sich Ramallah, Jerusalem und in Beit Jala, Beit
Sahour und Bethlehem.
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Die
palästinensische Christenheit ist zum großen Teil Nachfolger der
ersten christlichen Gemeinden vor 2000 Jahren. Die Mehrheit bekennt
sich zur griechisch- orthodoxen Kirche oder zum Katholizismus.
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In der Mitte
des 19. Jahrhunderts setzte die protestantische Mission unter den
Juden und Muslimen im damaligen Palästina ein. Da sich aber Juden
und Muslime als resistent gegenüber der Mission erwiesen, wandten
sich die Missionare den orthodoxen Christen zu. Die heutigen etwa
3000 lutheranischen Palästinenser sind so die Nachkommen der von der
Orthodoxie konvertierten Christen. Sie sind in der ELCJ (Evangelical
Lutheran Church of Jordan) in arabischsprachigen Gemeinden
organisiert.
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Die Anzahl der
Christen nimmt seit Jahrzehnten ab, denn aufgrund der Besatzung und
des Mangels an Arbeitsplätzen wandern viele der überdurchschnittlich
qualifizierten Christen aus, vor allem in die westliche Welt. Viele
einheimische Christen befürchten daher, dass bald fast keine
Christen mehr im heiligen Land leben werden. Die dann verbliebenen
Christen bilden dann nur noch die Touristenattraktion im „Holy
Disneyland“.
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Besatzung
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Die seit 1967
bestehende Besetzung der Westbank greift in praktisch alle
Lebensbereiche der Menschen in Beit Jala ein und schuf einen Zustand
weitgehender Rechtlosigkeit. Viele Bauern verloren ihre
Erwerbsgrundlage durch Landenteignungen. Die in der Nachbarschaft
liegende israelische Siedlung Gilo wurde so auf von Palästinensern
beschlagnahmen Land gebaut.
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Von ihrem
wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Zentrum Ostjerusalem sind
sie durch die Abriegelung der Westbank abgeschnitten. Wer nach
Jerusalem will, sei es um zu arbeiten oder wegen eines
Krankenhausbesuches, der muss eine Einreiseerlaubnis bei einer
israelischen Behörde beantragen. Aber nur wenige erhalten diese. Mit
Fahrzeugen kann Beit Jala nur auf wenigen Straßen verlassen werden,
da die Mehrzahl der Ausfallstrassen vom israelischen Militär
blockiert wurden. Kontrollen, Blockaden und lange Wartezeiten an den
Kontrollpunkten der Armee gehören so zum Alltag der Palästinenser.
Sie sind praktisch Gefangene im eigenen Land.
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Die
israelischen Siedler in der Westbank unterliegen diesen
Einschränkungen nicht, sie können sich ungehindert bewegen und
reisen.
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Die Mauer
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Seit dem Jahr
2002 baut die israelische Regierung in der Westbank eine
Sperranlage, die zum Teil aus einer acht Meter hohen Betonmauer
besteht. Andere Teile der Sperranlage So wie die Barriere geplant
ist, wird sie Bauern von ihrem Land trennen, Touristen vom Besuch
Bethlehems abhalten, Dörfer voneinander isolieren und die Region
Bethlehem in ein Ghetto verwandeln.
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Israel
begründet den Bau der Mauer mit dem Argument der Sicherheit und der
Notwendigkeit der Abtrennung von den Palästinensern. Jedoch verläuft
die Mauer nicht an der Grenze zur Westbank, sondern sie schneidet
tief in die Westbank hinein. Auch ist diese Abtrennung einseitig,
denn israelische Siedler können weiterhin diese Barriere frei
passieren.
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Die Mauer wird
vielleicht unmittelbar einige Leben retten, jedoch legt diese auf
Dauer die Basis für mehr Blutvergießen und Gewalt.
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