Unser Auftrag
Unsere Ziele
Pädagogik
Erziehung zu Demokratie
Umwelterziehung
Friedensarbeit
 
 
Unsere Ziele

 

Talitha Kumi möchte als christliche Privatschule in Palästina einen nachhaltigen Beitrag zur christlichen Identität, zu demokratischen Lebensformen, zur Mädchenerziehung einerseits und zu einer koedukativen  Erziehung andererseits liefern. Die Pflege des Bewährten und die Ausrichtung auf eine zukunftsorientierte Ausbildung sind zwei Leitlinien, die uns führen. Dazu gehört:

·        Der achtungs- und rücksichtsvolle Umgang mit dem Mitmenschen und mit der Natur;

·        die Bereitschaft auch im Lernprozess Verantwortung für den Mitschüler zu übernehmen;

·        das Bemühen um einen möglichst hohen Bildungsstandard in den sprachlichen und naturwissenschaftlichen   

         Bereichen, der sich an den persönlichen Begabungen orientiert;

·        die Pflege der sportlichen und musischen Bereiche;

·        das Bemühen, die Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften zu verstehen, zu achten und zu respektieren;

·        die Bereitschaft sich auf ein Arbeiten im Team einzulassen,

·        die Bereitschaft zu verwirklichen

 

 

 

 

Ganzheitliche Pädagogik    "Top of Page"

Mit dem Schlagwort "Lernen mit Kopf, Herz und Hand" verknüpfen wir ein ganzheitliches Bildungsangebot, denn wir wollen in unserer Schule die Gesamtpersönlichkeit bilden.
 
Die Privatschulen - damit auch Talitha Kumi - sind gehalten, den palästinensischen Lehrplan zu erfüllen. Dies bedeutet zweierlei:
 
·          Bevor sich eine Privatschule profilieren kann, muß sie zunächst einmal die Stundentafel der staatlichen Schulen erfüllen - Stundenzahl, Lehrplan, Schulbücher. Dies macht in etwa 25 bis 30 Unterrichtsstunden aus.
·          Der Schulabschluß an den Privatschulen ist identisch mit dem Abschluß an den staatlichen Schulen (Zentralabitur "Tauwjihi"). Es gibt als anerkannten Schulschluß bis heute nur das Abitur nach Klasse 12; ein dem deutschen Hauptschul- bzw. Realschulabschluß anerkannten Abschluß nach Beendigung der Schulpflicht (10 Schuljahre) gibt es bisher nicht.
 
Diese Randbedingung "Erfüllung des Bildungsauftrags der Staatsschulen" und das dann aufgesetzte additive Schulprofil engt natürlich die Möglichkeit der Profilbildung sehr ein.
Das (bisherige) Profil von Talitha Kumi - soweit es in der Stundentafel sichtbar wird -  läßt sich stichwortartig wie folgt beschreiben:
 
·      Sprachlicher Schwerpunkt mit Englisch ab Klasse 1 (Staatsschulen ab Klasse 5) und Deutsch ab Klasse 3 (Staatsschulen bisher keine 2. Fremdsprache).
·      Etwas stärkere Betonung der musisch-manuellen Fächern (Kunst, Musik, Sport, Hauswirtschaft, Textiles Werken, Technik)
·      Mehr schülerzentrierter, praktischer Unterricht, was sich zwar nicht in der Stundentafel, aber in der Fachraumausstattung manifestiert: Experimentalunterricht in den Naturwissenschaften, Technikunterricht in einer Werkstatt, Hauswirtschaft in einer Lehrküche).

 

 

 

Erziehung zur Demokratie    "Top of Page"

Erziehung zur Demokratie! - Ist dies nicht eine gewagte Überschrift? Ohne Zweifel ist dies in jedem Falle eine besondere Herausforderung. Noch gibt es nicht einmal einen Staat der Palästinenser, ein demokratisches Staatswesen ist damit noch Zukunftsmusik. Bis jetzt gab es in der Geschichte des palästinensischen Volkes nur eine freie und geheime Wahl, nämlich im Januar 1996 die Wahl zur palästinensischen Nationalversammlung nach Inkrafttreten des Oslo-Abkommens. Und diese Wahl - so haben es auch die  internationalen Beobachter attestiert - war eine demokratische Wahl. Bis heute aber fehlt eben ein unabhängiger Staat mit einer demokratischen Staatsverfassung. Damit entfällt das große Vorbild "Staat" in seinem Gesamtgebilde - vom Gesamtstaat über die Regierungsbezirke zu den politischen Gemeinden als Modell für demokratische Strukturen in einzelnen Institutionen. Wahl als Element der demokratischen Willensbildung ist damit noch nicht stringent im Bewußtsein. Dies gilt auch für die einzelnen Gremien der Schule Talitha Kumi.

            In den letzten Jahren wurde mit Erfolg die „lokale“ Kompetenz durch Übertragung von Verantwortung auf palästinensische Mitarbeiter/innen konsequent gestärkt und deren Partizipation verstärkt. Dies gilt im Kern für alle Bereiche:

Im Schulleitungsbereich haben palästinensischen Mitarbeiter zahlreiche Aufgaben verantwortlich übernommen (Stundenplanerstellung, Organisation der täglichen Stellvertretungen, Planung und Durchführung der außerunterrichtlichen Veranstaltungen, Durchführung von Aufnahmeprüfungen, Koordination der Arbeit der Fächer usw.). Durch wöchentliche Treffen findet eine Gesamtplanung statt; etliche Mitarbeiter/innen qualifizieren sich dadurch zunehmend für größere Verantwortlichkeiten. Insoweit wurde im Schulalltag an vielen Stellen auch der palästinensische Charakter der Einrichtung verstärkt und damit die Einbindung in das Umfeld (politische Gemeinden Beit Jala, Bethlehem und Beit Sahour und lokale Kirche ELCJ) intensiviert.

 

            In sämtlichen Gremien (Lehrerkonferenz, Elternbeirat und Schülermitverantwortung) haben wir demokratische Strukturen (Abstimmung, Protokoll, Rederecht usw.) zunehmend betont. Dennoch wird aber immer wieder in allen Konferenzen das letztgültige Primat der Entscheidung der Schulleitung (bzw. noch konkreter: des Schulleiters) betont. Es ist nicht immer leicht, gefaßte Beschlüsse als Beschlüsse der Organe zu verstehen; diese bleiben letztendlich Beschlüsse der „Administration“. Diese Situation muß verbessert werden, schrittweise und vereinbart. Dies ist vor allem auch hinsichtlich des Aufbaus einer „corporate identity“ zu sehen.

 

 

 

Umwelterziehung    "Top of Page"
 
Was für das "Global House" insgesamt gilt, ist für die Stube "Palästina" in besonderem Maße wahr: Das Land, fast ohne natürliche Ressourcen und mit notorischer Wasserknappheit, kann seine Zukunft nur sichern, wenn es seine Jugend durch eine stringente Umwelterziehung auf ihre Mitwirkung in der palästinensischen Gesellschaft vorbereitet. Die Agenda 21 ist hier eine besondere Verpflichtung!
 
Bewahrung der Schöpfung - in der Umwelterziehung sehen wir einen Grundpfeiler unseres Auftrages als christliche Privatschule. Unsere fast 10 Hektar große Schulanlage wird daher unter ökologischen Aspekten umgebaut und modernisiert.

 

 

 

 

Schulprofil: Friedensarbeit    "Top of Page"

Im Oslo-Abkommen des Jahres 1995 ist ein Anhang beigefügt "People to People". Dieser sagt in einer Präambel aus, daß der Händedruck von Staatsmännern geringe Wirkung hat, wenn er nicht begleitet wird von einem Aufeinander-Zugehen der beiden Völker. Das gegenseitige sich Begegnen, Kennlernen, schließlich Verstehen - nur dies sichert einen dauerhaften Frieden. Das ist besonders an die Jugend adressiert. Talitha Kumi fühlte sich und fühlt sich angesprochen und zu einem besonderen Beitrag aufgefordert.