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Leben im Heiligen Land
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Neben dem vom
Schulministerium vorgeschriebenen Fächerkanon ermöglicht die Talitha
Kumi Schule den Schülern noch eine Vielzahl von Aktivitäten:
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Leben im Heiligen
Land – („Kennen – Akzeptieren – Respektieren“)
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Mit Unterstützung
des Instituts EAI (Educational Arab Institution) halten seit
Schuljahresbeginn der Lehrer für islamische Religion Mahmud Salameh und
die christliche Religionslehrerin Firial Quassis in der 11. Klasse
wöchentlich eine gemeinsame Unterrichtsstunde für die ganze Klasse, also
christliche und muslimische Schüler zusammen. Unter dem Motto „Kennen,
Respektieren, Akzeptieren“ werden wichtige Inhalte über die drei
monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam behandelt.
Ziel ist die Vertiefung der religiösen Toleranz und die Betonung der
Gemeinsamkeiten zwischen den drei Religionen.
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Der Matheclub –
eine Form der Begabtenförderung
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Ca. 20 mathematisch
begabte Schüler aus den 9. und 10. Klassen treffen sich freitags mit
Mathematiklehrer Salame Bishara, um ihr mathematisches Wissen und Denken
zu aktivieren und zu fördern. Die Schüler lösen gemeinsam schwierige,
knifflige Aufgaben durch analytische Methoden und entwickeln
systematisch neue Denkweisen, Verfahren und Fertigkeiten, die ihnen
Denkfähigkeit und Kreativität vermitteln sollen. Der Schwerpunkt liegt
hier auf dem Lösungsverfahren und nicht auf der Lösung selbst.
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Der Internetclub
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Die Schule bietet
den Schülern samstags nach der Schule die Möglichkeit, den Computerraum
unter Beratung von Jihad Abu Amsha zu benutzen. Sie haben damit durch
das Internet Zugang zu weltweiten Informationen, die ihnen bei der
Durchführung ihrer Schularbeiten (Referate, Facharbeiten) helfen.
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Die „älteren“
Mädchen treffen sich regelmäßig freitags unter Leitung der
Sozialarbeiterin Nida Sharia, der Internatsleiterin Mary Baboun und der
Initiatorin dieses Clubs Frau Gabriele Füllkrug-Goller zu vielfältigen
Aktivitäten. Themen wie Gesundheitserziehung, die Rolle der Frau in
Familie und Gesellschaft oder Konflikte in der Familie werden
erarbeitet. Zu den jeweiligen Treffen werden z.B. Sozialarbeiter, Ärzte
oder Pädagogen eingeladen, die Vorträge halten, Gesprächskreise leiten
oder Beratung anbieten.
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Weitere Inhalte der
Treffen und Angebote sind beispielsweise Erste Hilfe Kurse, Ausflüge,
Wandern und Gymnastik. Darüberhinaus werden private und kommunale
Einrichtungen und Projekte besucht, die die sich um die sozialen Belange
in der Gesellschaft kümmern. Ein Beispiel ist die „Arab Society for
Women“, die in Beit Jala, Beit Sahour und Bethlehem tätig ist.
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Die Mädchen haben
darüberhinaus die Möglichkeit, an Aktivitäten wie Sport, Theater,
arabische Stickerei oder traditioneller Tanz teilzunehmen.
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Ziel dieses
Freizeitangebotes ist es, den Mädchen Gesprächspartner zu sein,
Selbstbewußtsein und Selbstverantwortung zu stärken sowie dass sie
Handlungskompetenz und Eigeninitiative entwickeln.
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Kunstkurs (Künstler
in der Schule)
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Der Künstler Taleb
Dwiek, Jerusalem, kommt seit mehreren Jahren am (unterrichtsfreien)
Freitag nach Talitha Kumi, um einen Kunst-Kurs für interessierte Schüler
durchzuführen. Die Teilnehmer dieses Kurses haben in diesem Schuljahr
unter seiner Leitung zusammen mit unserem Kunstlehrer Ghazi Nour mit
zwei Wandgemälden in den Fluren die im letzten Sommer renovierten
Grundschule verschönert.
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Die Turngruppe
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Die beiden
Sportlehrer Walid Shetlah und Ziad Quadi trainieren montags und
mittwochs ca. 60 Schüler/innen der verschiedenen Altersgruppen in den
verschiedenen Turndisziplinen.
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Die Musiklehrerin
Reem Handal leitet sowohl den Schulchor als auch den Kinderchor
(Grundschule). Die beiden Chöre nehmen an verschiedenen Veranstaltungen
innerhalb und außerhalb der Schule teil. Ferner hat Frau Handal zudem
eine Flöten-Gruppe und eine Schul-„Band“ ( arabische Laute, Gitarre,
Violine, Akkordeon, Trommel und Tamburin) ins Leben gerufen.
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Die Abendschule
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Als eine Art
Volkshochschule – die Adressaten somit die interessierte
bildungsbewusste Öffentlichkeit - wurde in Talitha Kumi eine
„Abendschule“ eingerichtet. Diese startete mit ihrem Programm im Jahr
1995 durch die Initiative des Schulleiters Wilhelm Goller und unter der
Leitung des Mathematiklehrers Munir Kukali, Mitglied der erweiterten
Schulleitung. Für die Arbeit dieser Abendschule wurde eine „Lehrlizenz“
vom palästinensischen Kultusministerium erteilt. Das Angebot umfasst vor
allem folgende Kurse:
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Computerkurse:
Windows – Excel - Word.
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Hebräisch
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Englisch
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Französisch
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Deutsch
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Kochkunst
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Bedingt durch die
Intifada ist das Programm derzeit leider sehr reduziert. Somit ist die
Abendschule auch einer der Vorläufer des heutigen „Community College“.
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Sommerfreizeit
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Für die Schüler der
Grundschule hat die Schule im Monat Juli 2003 – wie in den Jahren zuvor
– eine Sommerfreizeit unter Leitung der Lehrkräfte Ghazi Nour, Ziad
Quadi, Salame Bishara und Victoria Zeidan durchgeführt. Angeboten waren
Sport-, Werk-, Mal- und Musikaktivitäten, ein Schwimmbadbesuch und eine
Theateraufführung eingeschlossen. Die ca. 70 Teilnehmer konnten so
wenigstens ein wenig Abwechslung in der langen Sommerpause finden.
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Der
UNESCO-Schulverband ist eine internationale Organisation für Schulen,
die sich in besonderem Masse den Grundwerten der Charta der Vereinten
Nationen widmen, insbesondere im Bereich Umwelt, Kultur, Frieden und
Demokratie. Das Programm setzt Kontinuität und volle Zusammenarbeit im
Unterrichtsalltag zwischen der Schule und der UNESCO voraus. Highlights
im letzten Schuljahr waren die Entsendung von zehn Schülerinnen in den
„UNESCO-Chor“ des Schulamtes Bethlehem – wir stellen damit das größte
Kontingent - und die Teilnahme an einer UNESCO-Umwelttagung im Sommer
2003 in Deutschland. Die UNESCO-Schulen in Deutschland haben uns mit
einer großen Spende im letzten Jahr geholfen, unsere – auch finanziell –
schwierige Situation zu überwinden.
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- Prüfungen des Fachbereichs
Deutsch
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Talitha Kumi ist die
erste und einzige Schule in Palästina und in der gesamten Region, deren
Schüler folgende Sprachdiplome in Deutsch erwerben können.
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- 1- Zertifikat
Deutsch des Goethe Instituts ( ZD - „Goethe 1“)
- 2- Zentrale
Mittelstufenprüfung des Goethe Instituts (ZMP –„Goethe 2“)
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Sprachdiplom der Deutschen Kultusministerkonferenz (KMK)